Service Letzte Änderung: 01.04.2022 15:41 Uhr Lesezeit: 3 Minuten

Arterielle Verschlusskrankheit (AVK)

Informationen über die arterielle Verschlusskrankheit

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© momius/AdobeStock

Was ist die AVK bzw. PAVK?
Die arterielle Verschlusskrankheit entsteht durch eine Veränderung des Gefäßvolumens der Arterien. Diese werden dabei enger oder können ganz verschließen, sodass die Muskulatur nicht mehr ausreichend versorgt wird. Umgangssprachlich ist in diesem Zusammenhang oft von „Verkalkung“ die Rede. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) betrifft überwiegend die Beine, in seltenen Fällen auch die Arme.

Was sind die Symptome für die arterielle Verschlusskrankheit?
Setzen sich die Gefäße mit Kalk- oder Fettablagerungen zu, verursacht dies oft über lange Zeit keine Symptome. Deswegen wird die Erkrankung in vielen Fällen erst diagnostiziert, wenn die Betroffenen Schmerzen haben – zum Beispiel beim Gehen in den Beinen. Diese können so stark werden, dass die Patientinnen und Patienten nur noch kurze Gehstrecken absolvieren können – und dann eine Pause benötigen. Deswegen wird PAVK auch Schaufensterkrankheit genannt.

Welche Risikofaktoren gibt es für die AVK?
Die Erkrankung tritt meist erst in höherem Lebensalter auf, entwickelt sich aber zuvor schleichend über viele Jahre. Eine genetische Veranlagung kann die Entstehung begünstigen. Meistens weisen die Patienten aber mehrere Risikofaktoren auf, die für alle Herz-Kreislauferkrankungen gelten, unter anderem Rauchen, Diabetes Typ II, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht und Bewegungsmangel.

Ist die Erkrankung heilbar?
Nein, die arterielle Verschlusskrankheit ist nicht heilbar. Der Verlauf kann aber verlangsamt oder aufgehalten werden. Dazu empfehlen Ärztinnen und Ärzte häufig die Einnahme bestimmter Medikamente wie Thrombosehemmer und Cholesterinsenker. Wesentliche Verbesserungen in der Lebensqualität können durch individuell dosiertes Gehtraining und gezieltes Gefäßtraining dauerhaft erreicht werden. Manchmal kann eine Operation notwendig sein. Dabei wenden Ärztinnen und Ärzte verschiedene Methoden an, zum Beispiel die Ablagerungen entfernen, die verengten Gefäße mit körpereigenem oder künstlichem Gewebe überbrücken (Bypass-Operation) oder einen Stent setzen.

Wie verläuft die Erkrankung?
Die Krankheit wird in vier Stadien beziehungsweise Stufen unterteilt. Je eher Fachleute die Erkrankung diagnostizieren und behandeln, desto besser kann der Verlauf verlangsamt oder aufgehalten werden.
Stufe 1: Die Gefäße weisen Engstellen auf, der oder die Betroffene hat aber noch keine Schmerzen beziehungsweise verspürt nur bei hoher Belastung Schmerzen.
Stufe 2: Schmerzen beim Gehen zwingen zu regelmäßigen Pausen – oft bereits nach kurzen Strecken.
Stadium 3: Die Schmerzen treten auch in Ruhephasen auf, zum Beispiel nachts.
Stadium 4: Durch die mangelnde Durchblutung entstehen offene Wunden, die schlecht heilen. Stirbt Gewebe ab, kann eine Amputation notwendig werden.

Die Erkrankung erhöht zudem das Risiko für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt.

Thema des Monats: Venen- und Gefäßerkrankungen

Am Samstag, 23. April 2022, ist der 20. Deutsche Venentag. Ins Leben gerufen wurde er von der Deutschen Venen Liga zur Aufklärung über Venenleiden.
Die KV Nordrhein widmet sich deswegen im April 2022 dem Schwerpunktthema Venen- und Gefäßerkrankungen.
Weitere Infos für Patienten unter:
https://venenliga.de
https://www.dgvenen.de
www.deutsche-gefaessliga.de
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