Service Letzte Änderung: 02.09.2022 10:23 Uhr Lesezeit: 3 Minuten

Fünf Fragen an … Dirk Skalla von der GMG

Dirk Skalla ist Leiter der Abteilung Notdienstprojekte bei der KV Nordrhein und Geschäftsführer der Gesundheitsmanagementgesellschaft mbH, kurz GMG. Im Interview erklärt er, was die GMG genau macht und welche Bedeutung die Arbeit für die Versorgung der Patientinnen und Patienten hat.

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© Petersdorff | KVNO

In fünf Sätzen: Was macht die GMG?

Skalla: Die GMG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der KV Nordrhein und ein starker Partner an ihrer Seite. Unsere Aufgabe ist es, den ärztlichen Notdienst zu organisieren. Wir sind Betreiber der Portal- und Notdienstpraxen, statten diese medizinisch und operativ aus und kümmern uns um die Anstellung der Mitarbeitenden. Dazu gehören Medizinische Fachangestellte, Verwaltungs- und Fahrdienstmitarbeitende. Um die Dienstpläne für die Vertragsärztinnen und -ärzte im Notdienst kümmern sich dann die Kreisstellen.

Zu einem der größten Projekte gehörte die Ausgabe von Schutzmaterial in der Corona-Pandemie. Was hat die GMG dabei geleistet?

Skalla:  Seit Beginn der Pandemie haben wir regelmäßig an zahlreichen Ausgabestellen in Nordrhein Schutzmaterial für die Arztpraxen verteilt. Dies hat auch dazu beigetragen, die Versorgung der Patientinnen und Patienten in dieser Zeit aufrecht erhalten zu können. Wir haben unzählige FFP-2-Masken, Schutzkittel und Desinfektionsmittel-Flaschen ausgegeben. Aber nicht nur das: Wir haben unter anderem im März 2020 innerhalb von 24 Stunden das bundesweit erste Test- und Diagnosezentrum in Erkelenz aufgebaut, kurz danach folgten Testzentrenten an den Flughäfen in Düsseldorf und Weeze. Am ersten Betriebstag wurden allein in Düsseldorf 3000 Menschen abgestrichen. Abgesehen davon waren wir nach der Flutkatastrophe 2021 sofort mit einem Team im Einsatz, um die notdienstliche Versorgung schnell wieder aufzubauen.

Welche Projekte stehen aktuell an?

Skalla: Aktuell führen wir ein Pilotprojekt im Kreis Heinsberg und im Kreis Heinsberg durch. Es geht um die Ausweitung der Telemedizin. Das heißt: Es sind in diesen Kreisen im Rahmen des Notdienstes jetzt auch Videosprechstunden möglich. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse. Ziel ist es, die Telemedizin weiter auszubauen. Außerdem werden wir die Zahl der fachärztlichen Notdienste erhöhen und weitere Standorte eröffnen. Auch in Zukunft stehen wir selbstverständlich für kurzfristige Einsätze bereit. Es kann immer etwas passieren, was schnell unseren Einsatz fordert – das haben wir in den vergangenen Jahren sehr deutlich gemerkt.

Was macht die Arbeit der GMG aus?

Skalla:  Die drei Mitarbeitenden der Abteilung Notdienstprojekte und die elf Angestellten der GMG, die für die Organisation des Notdienstes zuständig sind, arbeiten als Team zusammen. Die Organisation des Notdienstes an die GMG auszulagern, ist insofern sinnvoll, dass wir als eigenständige GmbH agieren und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Notdienstpraxen, aber auch für die Vertragsärzteschaft Lösungen für Probleme schnell und unkompliziert erarbeiten und umsetzen können. Die kurzen Entscheidungswege, die Flexibilität und die schnelle Handlungsfähigkeit kommen uns hier zugute. Unser Team ist sehr krisenerprobt, dynamisch und hat viel Erfahrung im Projektmanagement. Wir haben ein hervorragendes Vertrauensverhältnis und eine gute Stimmung unter den Mitarbeitenden. Das macht uns als Team aus.

Mehr Informationen zur Notdienstorganisation unter https://www.kvno.de/praxis/praxismanagement/notdienstorganisation