Service MFA Letzte Änderung: 17.07.2023 13:19 Uhr Lesezeit: 3 Minuten
MFA-Ausbildung: Ein Beruf mit Zukunft
Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) steht seit Jahren hoch im Kurs. Im vergangenen Jahr war sie sogar zum zweiten Mal in Folge auf Platz 1 der beliebtesten Ausbildungsberufe junger Frauen in Deutschland. Das ist wichtig, denn MFA spielen in der ambulanten Versorgung eine zentrale Rolle.
„MFA werden dringend gebraucht. Sie sind oft erste Kontaktperson für Patientinnen und Patienten und bilden die Schnittstelle zum Arzt beziehungsweise zur Ärztin. Der MFA-Beruf ist ein verantwortungsvoller, aber auch sehr abwechslungsreicher Beruf mit Zukunft“, sagt Cornelia Grün, Referentin im Bereich Ausbildungswesen MFA bei der Ärztekammer Nordrhein. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung haben im Jahr 2022 mehr als 16.600 junge Menschen eine MFA-Ausbildung begonnen.
Doch trotz der Beliebtheit der Ausbildung zeichnet sich seit einigen Jahren ein MFA-Fachkräftemangel ab. Große Konkurrenten zum ambulanten Versorgungsbereich sind der öffentliche Gesundheitsdienst und der stationäre Sektor. Immer häufiger machen Krankenhäuser das Rennen um die gut ausgebildeten nicht ärztlichen Fachkräfte. Um diesen Trend zu stoppen, müssen sich Ausbilderpraxen intensiv um ihre Azubis kümmern und ihnen schon frühzeitig Perspektiven aufzeigen, die im ambulanten Sektor möglich sind.
Wertschätzung und Respekt wichtig
„Ausbildung ist eine große Aufgabe und Teamarbeit. Sie erfordert Zeit und Arbeit, zahlt sich aber langfristig auch aus. Es gibt nichts Besseres, als gute Leute für die eigene Praxis auszubilden“, sagt Barbara Kronfeldner, MFA-Referatsleiterin beim Verband medizinischer Fachberufe. Allerdings hat die Stressbelastung in den Praxen vor allem in der Pandemie enorm zugenommen, nicht selten mit Folgen für die Azubis: „Die Praxen sind am Limit. Es müssen Prioritäten gesetzt werden, damit die Patientenversorgung nicht vernachlässigt wird. Da bleibt manchmal nicht genug Zeit für die Auszubildenden“, ergänzt sie. Kronfeldner ist selbst gelernte MFA. Neben zahlreichen Aufstiegsfortbildungen hat sie auch eine Ausbildereignung absolviert und schon viele Azubis in Praxen begleitet.
Neben dem Zeitfaktor spielen auch Motivation und Wertschätzung eine wichtige Rolle in der Ausbildung – und ein respektvoller Umgang im täglichen Miteinander, auch seitens der Patientinnen und Patienten.
Wie wichtig MFA für die ambulante Versorgung sind, betont auch der Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein, Bernd Zimmer: Ohne MFA sei der Praxisbetrieb nicht aufrechtzuhalten.