Patientenbeteiligung

Die Illustration zeigt die Vernetzung verschiedener Akteure.
© madpixblue | AdobeStock
Patienten spielen heute eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen.

Die Rolle von Patientinnen und Patienten im Gesundheitswesen hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Die Politik fordert vermehrt, den Patienten in den Mittelpunkt zu stellen und Patienten und Versicherten mehr Mitgestaltungsrechte einzuräumen. In der KV Nordrhein ist die Patientenorientierung schon selbstverständlich geworden. Der alte Spruch „Der Patient steht im Mittelpunkt, und dort steht er allen im Weg.“ gilt hier nicht.

Die KV Nordrhein nimmt die Anliegen der Patienten sehr ernst und kooperiert seit Langem mit Selbsthilfe- und Patientenvertretern. Seit über einem Vierteljahrhundert setzt sich die Fachabteilung KOSA für die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten, Psychotherapeuten und Selbsthilfegruppen ein und organisiert gemeinsame Begegnungen und Austausch.

Den Dialog mit Patienten erachtet auch der Vorstand der KV Nordrhein als wesentlich. Über gemeinsame Gremien steht er im direkten Kontakt zu den Patienten. Vor allem der Arbeitskreis „Gemeinschaftliche Therapieverantwortung“ hat zum Ziel, in einem dauerhaften Dialog Verständnis füreinander zu entwickeln und die Belange der Patienten stärker ins Bewusstsein zu bringen.

Neben dem Vorstandsvorsitzenden der KV Nordrhein nehmen hieran auch die Patientenbeauftragte des Landes sowie Vertreter der Gesundheitsselbsthilfe NRW und der KOSKON NRW teil. Das Gremium dient als Diskussionsforum für relevante Fragen der Versorgung und des Gesundheitswesens. Patientenvertreter erhalten Informationen über neue gesundheitspolitische Vorhaben und genauso bringen sie dem Vorstand Informationen und Einschätzungen aus Patientensicht nahe.

 

Maßnahmen aus Patientensicht

Weiterhin wurden Vertreter ausgewählter Selbsthilfegruppen in Versorgungskonzepte wie das NPPV-Projekt (NPPV = neurologisch-psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung) eingebunden - und sind weiterhin im Nachfolgekonzept KSVPsych aktiv. Gerade chronisch Kranke sind stark an einer optimal koordinierten Behandlung interessiert. Bei diesen Gesprächsterminen mit den Projektverantwortlichen können Patientenvertreter Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung einbringen, die in die Planung und Entwicklung einfließen.

Andere Beispiele, wie sich die KV Nordrhein für das Wohl der Patienten einsetzt, sind interdisziplinäre Veranstaltungen. Dazu werden Patienten, Ärzte und Psychotherapeuten regelmäßig zu Workshops und Fachtagungen eingeladen. Dabei geht es inhaltlich beispielsweise um patientenorientierte Gesprächsführung und Kommunikationsstile oder Formen der Zusammenarbeit.

Zudem erhalten Patienten Beratung über Möglichkeiten der Selbsthilfe. Zu häufig nachgefragten Themen wie Krebs oder Pflegeangebote für ältere Menschen hält die KOSA Informationsflyer und -materialien bereit und gibt darüber hinaus Hinweise auf qualitätsgesicherte Gesundheitsinformationen.

Um die ambulante Versorgung für den Patienten zu sichern, setzt sich die KV Nordrhein massiv für die Nachwuchsförderung ein. Hierzu dienen Maßnahmen wie die Webseite „arzt-sein-in-nordrhein.de“, der Strukturfonds der KV Nordrhein, die Einladung zur „Landpartie“ oder Praxisbörsentage.