Mammographie-Screening

Das Mammographie-Screening ist ein bundesweites Präventionsprogramm zur Früherkennung von Brustkrebs für alle Frauen zwischen 50 und 69. Ab Juli 2024 wird die Altersspanne auf Frauen bis 75 Jahren erweitert. Der Deutsche Bundestag beschloss im Januar 2002, ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs durch Mammographie-Screening für alle Frauen dieser Altersgruppe einzuführen. Damit wurde die langjährige Forderung vieler Frauen nach einem gesetzlichen Anspruch auf eine spezielle qualitätsgesicherte Röntgenuntersuchung der Brust erfüllt.

Ein solches Programm, das nach den EU-Leitlinien höchsten Qualitätsanforderungen entspricht, hat es bisher in Deutschland nicht gegeben. Zu diesen hohen Qualitätsanforderungen gehört beispielsweise, dass

  • nur besonders qualifizierte Einrichtungen dieses Programm durchführen dürfen,
  • jede Röntgenaufnahme der Brust (Mammographie) von zwei besonders geschulten Ärzten beurteilt wird,
  • jeder Arzt routinemäßig die Mammographien von mindestens 5.000 Frauen im Jahr beurteilt und
  • im Falle einer Verdachtsdiagnose die erforderliche Abklärung innerhalb des Früherkennungsprogramms stattfindet. Die Ergebnisse werden von allen beteiligten Ärzten gemeinsam ausgewertet und das weitere Vorgehen besprochen.

Hotline Mammographie-Screening

Für Fragen und Informationen rund um das Mammographie-Screening steht Ihnen auch eine Bürgerinnen-Hotline (Montag bis Donnerstag: 8 bis 17 Uhr, Freitag: 8 bis 13 Uhr) zur Verfügung.
Tel.: +49 211 5970 7000
Fax: +49 211 5970 8943

Das Mammographie-Screening ist die derzeit beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Internationale Studien belegen, dass ein regelmäßiges Mammographie-Screening für Frauen in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen die Brustkrebs-Sterblichkeit erheblich senken kann, denn mit dieser Untersuchung lassen sich frühzeitig auch noch nicht tastbare Tumore aufspüren.

Ablauf des Mammographie-Screenings

Das Mammographie-Screening wird von den Krankenkassen finanziert und in Zusammenarbeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen umgesetzt. Die Teilnahme ist freiwillig und für gesetzlich Versicherte kostenlos. Für privat Versicherte, werden die Kosten übernommen, sofern nicht vereinbarte Selbstbehalte dagegen stehen oder eine Beitragsrückerstattung angestrebt wird.

Im Landesteil Nordrhein unseres Bundeslandes, das betrifft die Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln, ist die Zentrale Stelle bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein für die Umsetzung des Mammographie-Screening-Programms zuständig.

Die Zentrale Stelle lädt auf Grundlage von Daten der Einwohnermeldeämter alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren (ab Juli 2024 bis 75 Jahren) im regelmäßigen Abstand von zwei Jahren zur Teilnahme am Mammographie-Screening schriftlich ein.

In Nordrhein gibt es zehn Screening-Einheiten mit 29 mammographierenden Standorten. Zusätzlich kommen sechs Mamma-Mobile zum Einsatz. Diese werden in den überwiegend ländlichen Bereichen unseres Landesteils eingesetzt. Die Einzugsgebiete finden Sie auf der Übersichtskarte.

Bitte denken Sie daran: Das Mammographie-Screening ist ein zusätzliches Angebot zur Krebsfrüherkennung und ersetzt nicht das Angebot der jährlichen Krebsfrüherkennung-Untersuchung bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Bitte nutzen Sie beide Angebote – für Ihre Gesundheit.